Was ist kyrill i.?

Kyrill I., auch bekannt als Kyrill von Moskau, war der Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche von 2009 bis zu seinem Tod im Jahr 2022. Er wurde am 20. November 1946 in Leningrad, der heutigen Stadt St. Petersburg, geboren.

Sein bürgerlicher Name war Wladimir Michailowitsch Gundjajew. Nach seinem Theologiestudium trat er 1969 ins Kloster ein und wurde 1971 zum Priester geweiht. 1989 wurde er zum Metropoliten von Smolensk und Kaliningrad ernannt und 2008 zum Metropoliten von Moskau und ganz Russland.

Während seiner Amtszeit als Patriarch war Kyrill I. für seine konservative Haltung und enge Verbindung zur russischen Regierung unter Präsident Wladimir Putin bekannt. Er unterstützte die Politik der Regierung in verschiedenen Bereichen, darunter auch in umstrittenen Fragen wie der Annexion der Krim im Jahr 2014. Kritiker warfen ihm vor, zu eng mit der Macht verflochten zu sein und die Unabhängigkeit der Kirche zu gefährden.

Kyrill I. war auch international aktiv und bemühte sich um die Förderung des Dialogs zwischen den orthodoxen Kirchen und anderen Religionen. Er unternahm zahlreiche Reisen ins Ausland, traf verschiedene religiöse Oberhäupter und unterstützte interreligiöse Initiativen.

Am 5. Februar 2022 verstarb Kyrill I. im Alter von 75 Jahren. Sein Tod wurde von den Gläubigen und vielen Menschen in Russland und der orthodoxen Welt betrauert. Nach seinem Tod übernahm der amtierende Patriarchalverwalter das Amt, bis ein neuer Patriarch gewählt wird.